Haus H in Starnberg
Das Einfamilienhaus befindet sich auf einem von altem Baumbestand gesäumten Grundstück oberhalb des Westufers des Starnberger Sees. Außermittig platziert, wird es mit einer Betonung Richtung Süden von einem großflächigen Gartenbereich umgeben. Das Erdgeschoss ist allseitig, von nur wenigen außen verspiegelten Wandscheiben unterbrochen, raumhoch verglast. Ermöglicht wird dies durch einen Betonkern, der von der äußeren Hülle gelöst ist, das auskragende Obergeschoss trägt und als Erschließungs- sowie Versorgungskern fungiert. Um ihn herum reihen sich in offener Folge Küche, Ess- und Wohnbereich.
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Mehrere Niveauversprünge und ein frei hängender, skulpturaler Kamin gliedern die ineinanderfließenden Bereiche. Die transparente Fassadenausbildung des Sockelgeschosses lässt das Volumen des Obergeschosses schwebend in Erscheinung treten. In den mit Lärchenholz bekleideten Massivholzwänden sitzen präzise platzierte und filigran gerahmte Fensteröffnungen.
Neben einem großen Elternschlafzimmer mit Masterbad werden drei gleichwertige Kinderzimmer mit gemeinsamem Bad und Spielzimmer zentral erschlossen. Im Innenraum setzen Wandelemente, Türen und Einbaumöbel aus unbehandelter Weißtanne warme Akzente zu Sichtbeton und Estrich. Luftige Außenvorhänge ermöglichen eine auf Tages- und Jahreszeit abgestimmte Beschattung der teils überdachten Terrassenflächen.Das Gebäude wird von einer Wärmepumpe mit Tiefensonde versorgt und ist mit einer zentralen Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung ausgestattet. Auf dem Flachdach nicht sichtbar montierte Solarpaneele liefern den hierfür benötigten Strom. Durch das nachhaltige Energiekonzept konnte ein Niedrigenergiehaus-Standard erreicht werden.
Das Haus wurde bei den Architekturen 2016 gezeigt.
Leistungsphasen: 3-8 HOAI, Lph 1-2 HOAI HHF Architekten, Basel
Fertigstellung: 2016
Fotos: Jonathan Sage